WIR MACHEN UNSERE KOLLEGEN STARK.

IM INTERVIEW BERICHTEN DREI KOLLEGEN ÜBER IHRE ERFAHRUNGEN.

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Vormontage, Motorenbau, Linienbetreuer und bis zuletzt Gruppenführung – seit- 
dem Jens im Jahr 2012 bei der AMG eingestiegen ist, hat er im Werk 4 bereits
etliche Stationen durchlaufen. Mittlerweile fungiert der 27-Jährige als PE-Meister.

„Wir machen unsere Kollegen stark“ – was bedeutet dieses Statement für dich?

Es unterstreicht exakt das, was ich von einem guten Team erwarte. Nur wer sich
gegenseitig stark macht und unterstützt, kann am Ende erfolgreich sein. Und mei-
ner Meinung nach gilt das nicht nur im Hinblick auf das Fachliche. Natürlich ist es
wichtig, dass wir uns gegenseitig Informationen zukommen lassen und Arbeitser-
gebnisse zur Verfügung stellen. Das ist jedoch längst nicht alles.

Du möchtest sicherlich auf das Zwischenmenschliche hinaus?

Genau. Meiner Ansicht nach ist ein gutes „Miteinander“ mindestens ebenso wichtig. Dabei sind es verschiedene Aspekte, die für mich eine Rolle spielen. Welcher Umgangston herrscht sowohl in der eigenen Truppe als auch teamübergreifend? Ist die gegenseitige Wertschätzung zu spüren? Ich finde, das sind Fragen, die man sich in diesem Zusammenhang stellen muss. Außerdem gehört ein angemessenes Maß an Feedback dazu. Meiner Ansicht nach hat ein Lob für gute Arbeit eine ebenso positive Auswirkung wie konstruktive Kritik. Nur wenn das Zusammenspiel auf fachlicher und zwischenmenschlicher Ebene stimmt, hast du ein gutes Team und kannst gemeinsam die gesetzten Ziele erreichen.

Kannst du das anhand eines Beispiels aus deinem Arbeitsalltag schildern?

Mir kommt da eine Situation während meiner Zeit als Gruppenführer in den Sinn. Damals waren wir zu dritt im Büro tätig. Einer von uns hat spontan den Bereich gewechselt. Wenig später ging der zweite Kollege, mein damaliger direkter Vorgesetzter, in seinen geplanten Urlaub. Dadurch wurde mir kurzerhand ein hohes Maß an Verantwortung übertragen und ich stand alleine da. Denkste! Klar – das Arbeitsaufkommen war um ein Vielfaches höher. Aber ich habe sofort gemerkt, dass die meisten meiner Kollegen vom ersten Moment an für mich da waren. Viele kamen auf mich zu und sagten: „Jens, wenn du etwas brauchst, sag Bescheid. Wir unterstützen dich.“ Wenn etwas besonders gut lief, habe ich positives Feedback bekommen. In solchen Momenten baut ein derartiger Zusammenhalt unglaublich auf. Es tut gut, wenn du weißt, deine Kolleginnen und Kollegen stehen hinter dir.

Wie versuchst du persönlich deinen Teil dazu beizutragen, dass das Statement gelebt wird?

Neben den zwischenmenschlichen Aspekten, die für mich selbstverständlich sind, versuche ich immer mit offenen Augen und Ohren durch meinen Arbeitsalltag zu gehen. Das heißt, ich höre genau hin und blicke über den Tellerrand hinaus. Was ich damit meine ist, dass ich den Fokus nicht ausschließlich auf mein eigenes Aufgabengebiet richte. Gibt es Neuigkeiten, die kommuniziert werden dürfen, dann verbreite ich diese in meinem Team und darüber hinaus. Dabei überlege ich mir: Ist die Information für jemanden in meinem Umfeld eventuell ebenfalls hilfreich, obwohl sie die jeweilige Person gar nicht direkt betrifft?

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Michael ist bereits seit 2008 bei der AMG tätig. Der 55-Jährige ist sich sicher: In
seiner Funktion als Leiter im Bereich IT-Consulting stellt Empathie für Mitarbeiter
eine ebenso wichtige Eigenschaft wie die eigentliche Fachkenntnis dar.

Was bedeutet das Statement „Wir machen unsere Kollegen stark“ für dich?

Die IT ist im Wesentlichen ein „Enabler-Bereich“ und deshalb ist das Statement 
„mache deine Kollegen stark“ aus meiner Sicht ein zentraler Punkt für uns. Aller-
dings können wir andere nur dann stark machen, wenn wir selbst stark sind. Nur
wenn wir IT-intern als gutes Team arbeiten und gut in die AMG integriert sind, 
können wir andere stärken.

Wie können wir unsere Kollegen aus deiner Sicht im Arbeitsalltag unterstützen?

Ich glaube, das Allerwichtigste ist, dass man Themen und Konflikte transparent, vertrauensvoll und lösungsorientiert miteinander bespricht. Ich versuche unter anderem auch klarzumachen und vorzuleben, dass ich auch nicht immer sofort eine Lösung parat habe. In Situationen, in denen ich nicht sofort weiß, was der nächste Schritt ist, versuche ich das transparent zu machen. Dadurch entsteht ein Arbeitsklima, in dem man mit solchen Situationen offener umgehen kann. Also ein Klima, in dem ich sagen kann: „Ich weiß da jetzt gerade nicht weiter, werde mich aber darum kümmern, dass wir eine Lösung finden“.

Was würdest du der AMG wünschen, um das Statement noch mehr zu leben?

Wir sind nicht so stark bei dem, was wir End-to-End- Prozesse nennen. Sobald es über einen Bereich hinausgeht, habe ich öfters den Eindruck, wir reden viel zu wenig miteinander. Wir reduzieren uns – teilweise verständlich – auf unseren Teil der Aufgabe und es gibt zu wenige Kollegen, die sich mit dem gesamtheitlichen Prozess beschäftigen. Wir müssten mehr Verständnis entwickeln für das, was „vor und nach uns“ stattfindet. Was benötigt der Kollege, um weiterzuarbeiten? Was muss ich dafür liefern? Über den Tellerrand schauen eben. Wir würden uns leichter tun, wenn wir häufiger ein gemeinsames Verständnis für das Gesamtbild hätten. Prozesse, die einmal durch unsere Firma gehen, sind ein guter Gradmesser, wie gut wir funktionieren.

Was bedeutet das Statement für dich als Führungskraft?

Ich würde gerne ein Bild aus dem Fußball benutzen. Ich empfinde mich oft als „Trainer“. Ich muss die Mannschaft taktisch gut einstellen, verstehen, wie das Spiel funktioniert, wie man gewinnt und was die Mannschaft gerade braucht um zu gewinnen. Wenn das Spiel dann losgeht, ist man in gewisser Hinsicht machtlos. Du legst im Voraus eine passende Strategie zurecht und bereitest deine Spieler optimal vor. Wenn aber mal etwas schiefläuft und du mit 0:7 unter die Räder kommst, bist du dafür verantwortlich, dein Team wieder aufzubauen und zu überlegen, was wir gemeinsam tun müssen, um das nächste Spiel wieder zu gewinnen. Das empfinde ich auch als meinen Job. Das heißt, ich kann mich nicht ausschließlich um fachliche Themen kümmern, sondern muss auch in der Lage sein, zu erkennen, was mein Mitarbeiter braucht, damit er gut agieren kann. Als mindestens ebenso bedeutungsvoll erachte ich es aber auch, Kollegen in schwierigen Situationen zu schützen und zu unterstützen. Je länger ich meinen Job mache, umso klarer wird mir, dass fachliche Kompetenz eine sehr notwendige Voraussetzung, aber die empathische Seite meiner Führungsverantwortung mindestens so wichtig ist.

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Katrin ist seit 2013 bei der AMG als Sekretärin tätig. Mittlerweile blickt die 42-Jährige
auf über 20 Jahre Erfahrung in diesem Berufsfeld zurück. Zum Inner Force 2.0 State-
ment "Wir machen unsere Kollegen stark" hat sie eine ganz klare Meinung.

Katrin, was bedeutet das Statement "Wir machen unsere Kollegen stark" für dich?

Für mich ist das ein Automatismus – aufgrund unseres Berufes als Sekretärin quasi
schon eine Kernkompetenz! Daher benötige ich persönlich kein Inner Force. Ich fin-
de, es ist selbstverständlich, dass man als Sekretärin für jeden ein offenes Ohr hat 
uns so gut es geht unterstützt. Das bringt dieser Beruf einfach mit sich. Mittlerweile  
bin ich seit über 20 Jahren Sekretärin und behaupte mal, das gehört eben dazu. Man
muss die Bedürfnisse anderer wahrnehmen und auch mal nachfragen, wenn ein Kol-
lege nicht gut drauf ist. Da ist man schon auch eine soziale Anlaufstelle.

In welchen Situationen versuchst du das Statement in deinem Arbeitsalltag zu leben und zu verankern?

Jeden Tag. Und wenn ich nur dafür sorge, dass mein Chef etwas zu Essen bekommt. Bereits in diesem Moment stärke ich ihn, denn ich erfülle eines seiner Grundbedürfnisse. Ich bin Anlaufstelle Nummer eins, Krankenschwester, Organisatorin und „Kindergärtnerin“. Man muss versuchen, eine Stütze zu sein. Ich versuche das, indem ich das Soziale nicht außer Acht lasse. Zum Beispiel bei der Terminfindung. Wenn mir zuvor ein Kollege erzählt, dass er seine Freundin, Frau oder sein Kind kaum mehr sieht, versuche ich zu verhindern, ihm spät abends noch einen Termin aufzubrummen, auch wenn das meistens nicht einfach ist. Damit mache ich meine Kollegen stark.

 

Danke Jens, Michael und Katrin!

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„ONE MAN - ONE ENGINE“ TRIFFT „INDUSTRIE 4.0“

HALT MAL DIE LUFT AN!

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